Geschichte

St. Seb. Schützenbruderschaft Schwerfen e.V.

Im Frühjahr des Jahres 1929 trafen sich 6 engagierte Männer des Dorfes in der Schmiede des damaligen Ortsvorstehers Peter Schmitz, um eine Schützenbruderschaft zu gründen. Unter dem Vorsitz von Pfarrer Alfons Kreuzwald fand am 14. Juli 1929 in der Gaststätte von Werner Dohmen die Gründungsversammlung statt. Genau 40 Männer traten bei der Gründungsversammlung der Bruderschaft bei.

Dem 1. Statut der im Jahre 1929 neu gegründeten Bruderschaft ist zu entnehmen, dass Tradition, Prinzipien und Ideale gepflegt werden sollen, die schon das Fundament der Schwerfener St. Mathias-Bruderschaft waren, die nachweisbar im Dorf seit dem Jahre 1680 bestanden hat. So­mit blickt die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft auf eine fast 329 jährige Geschichte und Tradition zurück.

Die Gründungsväter im Jahre 1929 haben es bewusst vermieden, als Gründungsdatum das Jahr 1680 festzuschreiben. Zu unterschiedlich waren auch die Zielsetzungen der Bruderschaften. Die Nachwirkungen des 30jährigen Krieges und die damit verbundene instabile politische Situation, Bandenwesen, Brandschatzungen waren sicherlich die Gründe im Jahre 1680 die Mathias-Bruderschaft zu gründen. Deren Zielsetzung war es das kleine Dorf Schwerfen vor Überfällen und Raub, aber besonders das Allerheiligste zu schützen. Aus dieser Zeit stammt auch sicherlich der Leitspruch unserer Bruderschaft und Aufdruck auf unseren Fahnen: Für Glaube, Sitte und Heimat. Es ist uns nicht bekannt, aber eher unwahrscheinlich, ob in jener Zeit schon Königsschießen oder Ähnliches durchgeführt wurde. Zur Zeit Bismarcks in der 2. Hälfte des 19. Jahrhun­derts löste sich die Mathias-Bruderschaft auf. Weitere Einzelheiten hier­über sind uns leider nicht bekannt.

Die Ziele der Neugründung im Jahre 1929 lagen im kirchlichen und weltlichen Bereich. Als Ziel wird bei den kirchlichen Aufgaben Feier des Patronatsfests, des Christ-Königs-Festes und die Beteiligung an der Fronleichnamsprozession ausdrücklich genannt. Die weltlichen Aufgaben werden mit der Pflege von Geselligkeit, Feiern eines Schützenfestes und des Krönungsballes beschrieben. Auch der Schießsport ist schon ausdrücklich erwähnt.

Im Gegensatz zur Gründungszeit unserer Bruderschaft gewinnen wir heute den Großteil unserer aktiven Mitglieder über den Schießsport im Jugendalter. Ohne diese Aufbauarbeit bestände unsere Bruderschaft heute wie in früheren Jahren aus 15 – 20 älteren Mitgliedern und einer Hand voll Idealisten. So jedoch ist es uns über den Schießsport gelungen, eine gesunde Mitgliederstruktur zu finden und diese Mitglieder an die Tradition unserer Bruderschaft zu binden.

Unsere inaktiven Mitglieder sind nur fördernde Mitglieder, haben kein Stimmrecht und können kein Amt in der Bruderschaft bekleiden, somit auch kein König werden.

Bekannt über die Kreisgrenzen hinaus ist das Schützenfest am jeweils letzen Sonntag im Juli mit einem großen Höhenfeuerwerk am Montagabend. Besuchen Sie uns beim nächsten Schützenfest.